Netzwerkgeschwindigkeit verbessern

Um die Netzwerkgeschwindigkeit zu erhöhen, sollten folgende Optionen überprüft werden:

 

Hier sind einige Punkte angeführt, die in Netzwerken zu Problemen geführt haben und von Netzwerkfirmen analysiert wurden.

Für die Fehlersuche, Behebung usw... ist jedoch in jedem Fall Ihre Netzwerkfirma zuständig.

 

1.) Überprüfen Sie alle Netzwerkkomponenten auf Ihre einwandfreie Funktion

 a) alle Energiesparfunktionen deaktivieren

 b) Portanschlüsse von Hubs, Routern usw... prüfen (einzelne defekte Ports können die Gesamtgeschwindigkeit stark beeinträchtigen, ohne jedoch komplett

                den Datenverkehr zu beenden)

 c) Netzwerkkarten an Server und Arbeitsstationen  (einzelne defekte Netzwerkkarten können die Gesamtgeschwindigkeit stark beeinträchtigen, ohne jedoch

            komplett den Datenverkehr zu beenden)

 d) Netzwerkverkabelung inkl. Steckdosenverbindungen, Patchkabel usw...

 

Falls die e-projekt Software über Netzwerk eingesetzt wird, so ist ausschließlich das Netzwerkprotokoll TCP/IP einzusetzen. Andere Protokolle werden von uns nicht empfohlen

oder unterstützt. Verursachte Fehler durch Netzwerkprotokolle sind mit dem Hersteller der Software für dieses Protokoll abzuklären (zumeist der Betriebssystem-Hersteller).

 

Die Verkabelung des Netzwerks und weitere Netzwerkkomponenten müssen sich in fehlerlosem Zustand befinden, damit die Funktionalität von e-projekt überhaupt zur

Verfügung gestellt werden kann. Fehler aufgrund der Verkabelung oder von Netzwerkkomponenten sind mit dem Hersteller des Produkts abzuklären (Lieferant kontaktieren).

 

Für die VFP wird eine stabile Verbindung zwischen Datenbankserver und Client benötigt. Diese Verbindung muss 100 Mbit oder höher betragen. Die Empfehlung ist eine

Verbindung mit 1 Gbit zwischen den Clients und dem Server.

 

Die e-projekt Software kann nicht über eine WAN oder VPN Strecke betrieben werden. In diesem Fall ist eine Remotedesktopverbindung bzw. ein Terminalserver

notwendig. Des Weiteren wird auch der Betrieb via WLAN nicht empfohlen, da die Software keine Wiederverbindung im Falle einer Netzwerkunterbrechung beherrscht.

 

1.1) Optimierungsstrategien für schnellere Zugriffszeiten

 

 * SAS anstatt SATA (Für den Datenbankbetrieb ist ausschließlich die Random I/O-Leistung (Performance) von Bedeutung und diese ist bei einer einzelnen

             SAS-Festplatte bis zu 4 x höher als bei einer SATA-Festplatte (Zugriffszeit)! Außerdem kann eine SAS-Festplatte Schreib- und Leseoperationen parallel

             durchführen (Duplex-Betrieb)!

 * RAID Controller anstatt Onboard Controller

 * Effiziente RAID Varianten und "richtige" Anzahl an Festplatten

 * Festplatten mit 15k rpm

 * 2,5" Platten verwenden - kleinere Platten haben kürzere Zugriffszeiten

 * Solid State Drives (SSDs) da (auch als Cache-Ersatz für BBWC/FBWC somit viel größerer Cache-Speicher und viel höhere Random-Read Leistung)

 * Trennen von sequentiellen und Random-I/O Daten auf unterschiedliche RAID Controller und RAID Varianten (z. B.: Betriebssystem, Log-Dateien und

             Datenbanken auf jeweils eigene Controller und eigene RAID´s aufteilen.)

 

2.) Virenprogramme einstellen

Prüfen Sie die Auswirkungen des Virenprogrammes, indem Sie die Virenprogramme auf allen Arbeitsstationen und am Server deaktivieren und anschließend die

Geschwindigkeit testen.

Manche Virenprogramme verursachen sehr starke Geschwindigkeitsverluste, wenn Dateien mit mehreren gleichzeitigen Zugriffen überprüft werden. Da fast alle

Virenprogramme die Netzwerkaktivitäten prüfen, werden alle Dateien von EPROJEKT bei jedem Zugriff laufend überprüft. Wird z.B. die Kundendatenbank von PC1 + PC2

geöffnet, prüfen beide Virenprogramme gleichzeit die Kundendatenbank (eventuell noch zusätzlich das Virenprogramm am Server!).

Achtung: Bei manchen Virenprogrammen muß eine vollständige Deinstallation erfolgen, ein einfaches "Anhalten" oder zeitweises Deaktivieren genügt nicht um alle

                  Überwachungsaktivitäten zu beenden.

 

Sie können dies ändern, indem Sie auf den Arbeitsstationen und am Server:

 a) unser Programmverzeichnis \EPROJEKT mit allen Unterverzeichnissen von der Überprüfung ausschließen

 b) Sie die Netzwerkdaten von der Überprüfung ausschließen

 c) schalten Sie automatischen Scanvorgänge aus oder verlegen Sie den Ablauf in die Nachtstunden

 d) wechseln Sie eventuell das Virenprogramm

 

3.) Standardaktivitäten und andere Programme prüfen

 a) Prüfen Sie auch, ob nicht besonders Systemprogramme am Server automatisch starten und so die Netzwerkgeschwindigkeit beeinträchtigen. Gerade Programme

     für Datensicherung, Updates diverser Programme, automatische Systemwiederherstellung usw... können die Verarbeitungsgeschwindigkeit stark beeinträchtigen.

 b) beenden Sie auf den Arbeitsstationen alle anderen Programme! Selten können Kombinationen unterschiedlicher Programme zu Geschwindigkeitsproblemen führen.

 

4.) Windows Drucker überprüfen

Sie hier unter Druckgeschwindigkeit verbessern

 

4.1 Druckeroptimierung

Grundsätzlich können alle Drucker, welche unter Windows funktionieren, auch aus e-projekt angesprochen werden. Es wird dabei auf die Windows Druck-Funktion zugegriffen

(Windows Spooler). Grundsätzlich gilt daher: Funktioniert der Drucker aus Windows korrekt, so funktioniert er auch mit e-projekt.

 

Es sollten grundsätzlich nur Drucker mit einem integrierten Druckprozessor verwendet werden. Von Druckern, die einen sogenannten "Host Based Treiber" benötigen

(der Rechner übernimmt die komplette Aufbereitung des Ausdrucks) wird abgeraten. Unter Terminalserver können solche Drucker gar nicht eingesetzt werden.

 

5.) Oplocks Einstellungen aller PCs im Netzwerk ändern

 

Mögliche Ursache für Geschwindikkeitsprobleme im Netzwerk:

 

"Optimistic Record Locking" kurz OpLocks: (Opportunistic File Locking) - nur zur Info für Ihren Netzwerkadministrator gedacht!

 

Das "OpLocks" hat die Aufgabe lokale Daten zu cachen (Zwischenzuspeichern), solange der Server meldet, dass nur ein User auf die Daten zugreift.

 

Wenn ein Windows-PC als File-Server betrieben wird und er genügend freien Speicher besitzt, kann man seine Leistung erhöhen, wenn folgende Registryeinträge geändert werden:
Achtung! Dies sollte nur von Ihrem System/Netzwerkbetreuer durchgeführt werden. Erstellen Sie auf alle Fälle vorher eine Sicherung der Registry!

 

Manuelle Änderung der Registry
1.) HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Lanmanworkstation\Parameters
    den Parameter Size auf 3 statt 1 stellen
2.) HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Control\SessionManager\MemoryManagement
    den Wert für LargeSystemCache auf 1 statt 0 setzt. Es werden dann Schreibdaten länger gepuffert und mehr Speicher dafür reserviert.

Nach der Änderung ist ein Windows-Neustart erforderlich.

 

 

6.) OpLocks  (Opportunistic File Locking) Buffering ausschalten

Ab Windows 7 kann man nicht mehr wie bei SMB1 einfach nur OpLocks abschalten, sondern muss das Buffering durch SMB2 komplett ausschalten (auf Server und Arbeitsstationen).

Das Abschalten von SMB2 verhindert nicht nur verschiedene Probleme (defekte Indizes, Probleme bei Neuanlage von Datensätzen, verzögerte Anzeige von neuen Dateien) sondern

verbessert auch die Performance, so bald mehr als ein Anwender mit einer Tabelle schreibend arbeitet.

 

Ihr Systemadministrator kann dazu die Datei "SMB-CACHING-OFF.REG" downloaden und als Administrator auf allen PC`s und am Server ausführen.

Um die Änderungen rückgängig zu machen, kann die Datei "SMB-CACHING-ON.REG" verwendet werden.

 

Manuelle Änderung der Registry

    HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Lanmanworkstation\Parameters
    den drei (ggf. neu erzeugten) DWORD-Werten

    * FileInfoCacheLifetime
    * FileNotFoundCacheLifetime
    * DirectoryCacheLifetime

    den Wert Null geben (Cache abgeschaltet). Die Voreinstellung ist 10 für alle drei Parameter. Nach der Änderung ist ein Windows-Neustart erforderlich.